Vaihingen/Enz weiter mit weißer Weste – Pfungstadt Spitzenreiter

Mit dem TSV Pfungstadt weiterhin klarer Favorit im Süden: Sebastian Thomas (Foto: Bernhard Kaiser)
Verfasst am 24. November 2021
1. Bundesliga Süd Männer Allgemein Bundesligen

Mannheim (DFBL/aga). Die Faustballer des TV Vaihingen/Enz marschieren weiterhin ungeschlagen durch die Süd-Bundesligas. Auch dem stark eingeschätzten TV Unterhaugstett konnte das Team Paroli bieten und die Punkte aus dem Schwarzwald entführen. Damit steht der TVV, hinter dem ebenfalls ungeschlagenen Spitzenreiter TSV Pfungstadt, auf Tabellenplatz zwei. Dritter ist der ebenfalls verlustpunktfreie TSV Calw.

TV Augsburg – TSV Calw 0:5 (8:11, 7:11, 7:11, 5:11, 7:11)

Auch gegen den TSV Calw gab es für die Faustballer des TV Augsburg nichts zu holen. Bei der bitteren 0:5-Niederlage musste das Team dabei viel Lehrgeld bezahlen. Durch die Verletzung von Angreifer Michael Schäfer fehlte dem TVA-Angriff die nötige Qualität und Rotationsmöglichkeiten am Schlag, um dem DM-Aspiranten gefährlich zu werden. Dieser präsentierte sich defensiv gut eingestellt und agierte in der Offensive nahezu fehlerfrei und marschierte so von Satz zu Satz zum Sieg.

TV 1865 Waibstadt – TSV Pfungstadt 0:5 (7:11, 4:11, 3:11, 7:11, 7:11)

Seiner Favoritenrolle vollauf gerecht wurde der TSV Pfungstadt am Samstagabend beim TV Waibstadt. Nach 65 Minuten hatte der Serienmeister den 5:0-Erfolg (11:7, 11:4, 11:5, 11:7, 11:7) perfekt gemacht und seine Bilanz auf 20:1-Sätze ausgebaut. Angeführt von Topangreifer Patrick Thomas zeigten bei den Südhessen insbesondere die amtierenden Weltmeister Jonas Schröter und Sebastian Thomas spektakuläre Defensivaktionen. „Wir haben die Bälle vielfach perfekt getroffen, aber das reicht gegen diese Qualität dann eben nicht zum Punkt“ resümierte Waibstadts Angreifer Max Brandt mit Respekt vor dem übermächtigen Gegner, der seit zehn Jahren den Vereinsfaustball weltweit dominiert.  Mit Kai Braun und Lukas Pföhler fehlten bei den Kraichgauern dabei wichtige Stammspieler. „Aber das hatte sportlich keine entscheidende Relevanz“ ordnete TVW-Coach Rainer Frommknecht realistisch ein. So gaben Luca Baumeister und Johannes Lott – beides Leistungsträger in der zweiten Mannschaft – ihr Saisondebüt im noch sieglosen Erstligateam.

TV Vaihingen/Enz – TV Unterhaugstett 5:1 (9:11, 11:7, 11:6, 11:7, 11:6, 11:6)

Den dritten Sieg im dritten Saisonspiel feierte der TV Vaihingen/Enz in eigener Halle. In letztlich souveräner Manier setzten sich die Hausherren mit 5:1 (9:11, 11:7, 11:6, 11:7, 11:6 und 11:6) gegen den TV Unterhaugstett durch. „Prinzipiell war das ein gutes Spiel“, berichtet TVV-Trainer Markus Knodel, der aber sofort wieder das Haar in der Suppe sucht. „Mit dem ersten Satz war ich unzufrieden. Die Angabe der Unterhaugstetter war eigentlich nicht sonderlich gut. Da müssen wir besser aufbauen. Und dann haben wir bei 8:8, nachdem wir einen großen Rückstand aufgeholt haben, den Ball auf der Leine, schenken ihn aber her, weil wir nicht clever sind. Und wenn man so zurückkommt wie wir, muss man so einen Durchgang eigentlich auch gewinnen.“

Denn die Unterhaugstetter legten los wie die Feuerwehr – mit freundlicher Unterstützung der Vaihinger. TVU-Hauptangreifer Michael Ochner gelang ein Punkt nach dem anderen. Und wenn der Rückschlag oder die Angabe mal nicht unabwehrbar war, dann unterliefen den Vaihingern einige Fehler. Nach nur wenigen Minuten führten die Gäste mit 6:1, wenig später mit 8:2. Doch die Enzstädter kämpften sich zurück und glichen beim 8:8 aus. Den Sack machten aber die Unterhaugstetter letztlich zu. „Unser großes Manko, was sich so ein bisschen durch das ganze Spiel gezogen hat, war, dass unsere erste Abwehr zu unsauber war. Wir hatten zwar viele Bälle zum Stellen schon weit vorne, aber mussten dann das Schusszuspiel zu nahe an die Leine spielen, so dass wir im Block geschlagen wurden“, ärgert sich Knodel.

Ab dem zweiten Satz sind die Vaihinger variabler im Rückschlag – Auch der zweite Durchgang begann wie der erste. Schnell führten die Unterhaugstetter mit 3:0. Doch dieses Mal rissen sich die Vaihinger schneller am Riemen. Und von da an waren sie richtig im Spiel. „Ab dem zweiten Satz waren wir variabler im Angriff. Während wir uns davor noch oft locken ließen, in die Mitte zu schlagen, obwohl die Diagonale links frei war, haben wir ab dann auf die Lücken des Gegners reagiert“, erklärt der TVV-Übungsleiter.

Vorschau

Die Tabelle nimmt so langsam Struktur an: Dass der TSV Pfungstadt ganz oben in der Tabelle steht ist nicht unerwartet – aber bei vier Partien einen Satz abzugeben ist schon eine Nummer. Der TV Vaihingen ist Zweiter mit einer noch „weißen Weste“ und dabei hat die Mannschaft vom Kaltenstein schon zwei Brocken aus dem Weg geräumt und sich oben festgebissen. Die etablierten Team,  die man vor der Saison sicher zum Kreis der DM-Kandidaten zählen durfte, TV Käfertal, TV Schweinfurt/Oberndorf und der TV Unterhaugstett, hängen noch ein wenig im Niemansland der Tabelle fest. Der TSV Calw ist ebenfalls stark unterwegs muss aber erst unter der Woche sein drittes Punktspiel bestreiten. Der TV Waibstadt und der TV Augsburg sind noch ohne Punkte.

Am Donnerstagabend (25. November) tritt der TV Vaihingen/Enz zum Nachholspiel in Calw an, bevor am Samstag um 11 Uhr das Duell mit dem TSV Pfungstadt auf dem Spielplan steht. Eine schwere Woche für den TVV, wobei die Jungs garantiert bis unter die Haarspitze motiviert sein dürften. Käfertal und Waibstadt spielen das badische Prestigeduell aus. Calw muss zum TV Schweinfurt/Oberndorf reisen und in Augsburg tritt der TV Unterhaugstett an

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