Ahlhorn wirft Ötisheim nach 5-Satz-Spektakel raus
Ötisheim (DFBL/bec). Das war ein Thriller, wie er spannender nicht sein könnte: Mit 3:2 gewinnt der Ahlhorner SV sein Vorrundenspiel gegen den TSV Ötisheim. Erst holt der Gastgeber einen 2-Satz-Rückstand auf, dann dreht Ahlhorn im Entscheidungssatz ein fast schon verlorenes Spiel.
Der erste DM-Auftritt für Ahlhorn könnte für Gegner Ötisheim bereits der letzte sein. Nach der klaren Auftaktniederlage gegen Dennach brauchen die Gastgeberinnen nun unbedingt einen Sieg, um den Traum vom Halbfinale doch noch perfekt zu machen. Sie sind auch sofort im Spiel, werden von ihren vielen Fans lautstark nach vorne gepeitscht. Ötisheim dreht ein 2:4 in ein 5:4 und zwingt den Nordvertreter in eine erste Auszeit. Es ist kein hochklassiges, aber ein spannendes Spiel, das oft von Ötisheimer Jubel begleitet wird. Ex-Nationalspielerin Marie-Therese Rothmaier sorgt für das 8:5. Auch der schnelle 8:8-Ausgleich und ein Satzball des ASV werden verdaut – 10:10. Den zweiten Satzball verwandeln dann aber doch die Ahlhornerinnen zum 12:10.
Beim Heimteam wechseln sich weiter sensationelle Punkte und leichte Fehler ab. Rothmaier gelingt es wieder, ihre Mannschaft knapp vorne zu halten. Der junge Ahlhorn-Angriff mit Jordan Nadermann und Mieke Kienast hat Probleme mit ihrem variantenreichen Spiel. Nach Netzball Nadermann führt Ötisheim wieder mit dem 6:4. Es folgen ein langer Ballwechsel und lange Diskussionen mit der Schiedsrichterin nach einem umstrittenen Ausball. Der Punkt wird wiederholt. Malena Heidelbauer mit viel Übersicht und eine Ausangabe des ASV bringen Ötisheim weitere wichtige Punkte – 9:8. Dann packt Jordan Nadermann zweimal den Hammer aus – 10:9 und Satzball Ahlhorn. Der dritte knallharte Rückschlag der jungen ASV-Angreiferin beendet den Satz.
Auch nach zwei unglücklich verlorenen Durchgängen hängen die Gastgeberinnen sich weiter voll rein. Sie müssen sich nur noch belohnen – und haben bei 5:1 im Dritten auch gute Chancen dazu. Doch die langen Ballwechsel kosten Kraft, das ist vor allem der leicht angeschlagenen Marie Rothmaier anzumerken. Aber auch der ASV hat Körner gelassen und liegt 4:9 zurück. Eine Ausangabe von Nadermann verschafft dem TSV sechs Satzbälle. Heidelbauer verwändest lang.
Dass hier der Zweite aus dem Norden gegen den Sechsten aus dem Süden spielt, ist schon lange nicht mehr zu erkennen. Beide sind absolut auf Augenhöhe – Ahlhorn muss weiter immer wieder Rückstand egalisieren. Der Satzverlust hat Wirkung gezeigt. Doch langsam dreht sich das Blatt wieder zu Gunsten des ASV: Nadermann macht lang das 7:5 – und schlägt kurz danach ins Netz. 7:7. Felicia Gißler kassiert zum zweiten Mal eine Roller – und es steht 9:8 für das Heimteam. Bei Ahlhorn rettet Michaela Grzywatz sensationell, der nächste ROthmaier-Kurze ist jedoch unerreichbar. 10:8 und nach Ausball Nadermann ist der Satzausgleich geschafft.
Ahlhorns Spielertrainerin Janna Köhrmann reagiert: Sie wechselt sich selbst als Zuspielerin ein, Michaela Grzywatz übernimmt vorne für Mieke Kienast. Den Lauf haben aber die Ötisheimerinnen, die schnell wieder mit 5:2führen. Ahlhorn kann zwar ausgleichen, geht dann aber mit 5:6 zum letzten Seitenwechsel. Dann kommt es aber, wie so oft bei Spielen mit Ahlhorner Beteiligung. Irgendwie schafft es das Team wieder zurück – und mit Michaela Grzywatz ist es eine Defensive, die per Preller das 10:8 und Matchbälle holt. Nummer eins wehrt Rothmaier ab. Nummer zwei setzt Nadermann ins Netz. Den dritten nutzt sie aber wenig später über die Seite.
Damit endet die Heim-DM für den TSV Ötisheim schon nach der Vorrunde. Ahlhorn rettet den Sieg knapp ins Ziel und steht im Halbfinale. Der ASV muss sich aber deutlich steigern, um tatsächlich eine Medaille mit hoch in den Norden zu nehmen.
Ahlhorner SV – TSV Ötisheim 3:2 (12:10, 11:9, 4:11, 8:11, 12:10.Für Ahlhorn spelten Jordan Nadermann, Sarah Albrecht, Michaela Grzywatz, Felicia Gißler, Mieke Kienast, Janna Köhrmann
Für Ötisheim spielten Stephanie Frech, Larissa Vetter, Anna Winkler, Marie-Terese Rothmaier, Malena Heidelbauer
Schriedsrichterin Lisa Waldenmaier
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