Vier spannende Dreierpacks in der Frauen-Bundesliga Süd

Sonja Pfrommer trifft mit dem TSV Dennach auf Calw. (Foto: Bernhard Kaiser)
Verfasst am 23. November 2022
1. Bundesliga Süd Frauen Allgemein Bundesligen

Calw (DFBL/heu). Die Dennacher „Pink Ladies“ oder die Calwer „Löwinnen“ – eines der beiden Teams, die in den vergangenen Jahren die 1. Bundesliga Süd dominierten, wird am Sonntag seine weiße Weste zur Dreckwäsche geben müssen. Dann kommt es nämlich zum Schlagabtausch der einzigen bisher unbesiegten Kontrahenten in dieser Hallenrunde. Dritter im Bunde in der Stadthalle Neuenbürg, der Heimstätte des TSV Dennach, ist der TV Vaihingen/Enz. Der Aufsteiger darf sich gegen die „großen Zwei“ jedoch kaum Satz- oder gar Punktgewinne ausrechnen.

Der deutsche Vizemeister TSV Calw (8:0 Punkte) hat bereits vier 3:1-Siege in diesem Herbst eingefahren und ist mit der neuen Trainerin Melanie Münzenmaier voll auf Kurs. Wichtig waren vor allem die Erfolge zuletzt gegen den TV Segnitz und TV Unterhaugstett. Ein kleines Fragezeichen schwebt über der Schulter der Calwer Schlagfrau Henriette Schell, die sich mit ihrer Segnitzer Gegenüber Svenja Schröder ein aufregendes Duell lieferte. Die beiden, die sich schon als Juniorinnen auf Vereinsebene beharkten, aber miteinander große Erfolge in der Junioren- und A-Nationalmannschaft feierten, trafen sich mehrmals zu Blockduellen in der Calwer Walter-Lindner-Halle. „Seither habe ich ein wenig Schmerzen, aber es wird schon gehen“, sagt „Henny“ Schell.

Auch der TSV Dennach (4:0 Punkte) ist bisher ungeschoren davongekommen, tat sich gegen den TSV Ötisheim (3:2) allerdings schwer. „Inzwischen haben wir uns nach einem verkürzten Hallentraining aber wieder akklimatisiert“, lässt Dennach-Kapitänin und Nationalangreiferin Sonja Pfrommer keinen Zweifel aufkommen, dass ihr Team wieder im Saft steht. Das ist notwendig, da bereits am Samstag eine Fahrt nach Hessen auf dem Programm steht. Die Truppe um Spielertrainerin Anna-Lisa Aldinger trifft auf Gastgeber TSV Pfungstadt und den TV Unterhaugstett, zwei manchmal unangenehme Gegner. Ohne Zweitangreiferin Fenja Stallecker, deren Kreuzband vor drei Wochen operiert wurde und die für viele Monate ausfallen wird, sind die Pink Ladies natürlich geschwächt. „Aber es tut uns gut, dass Laura Schinko nach Babypause nun wieder unsere Abwehr stabilisiert“, sagt die Verletzte.

Der TV Unterhaugstett (0:4) rangiert punktlos mit den Aufsteigern aus Vaihingen/Enz und TV Stammheim (jeweils 0:8) im hinteren Tabellendrittel. Aber Achtung: Das Team aus dem Bad Liebenzeller Ortsteil verkaufte sich teuer gegen Calw und Segnitz. Trotzdem: Nun müssen die ersten Punkte her. Pia Neuefeind & Co. werden sich vor allem gegen Pfungstadt (2:2) reinhängen und wollen vielleicht sogar Dennach ärgern.

Das Hauen und Stechen um die Tabellenplätze eins und zwei spitzt sich langsam zu. Denn als Gastgeber der Endrunde um die deutsche Meisterschaft im März darf der aktuell Fünfte TSV Ötisheim (4:4) seine Teilnahme schon einplanen. Für weitere Teams, die sich Chancen ausrechnen dürfen – neben Dennach und Calw die Mannschaften aus Segnitz, Käfertal (beide 6:2), Pfungstadt und noch immer Unterhaugstett – bleiben nur zwei Plätze übrig. So ist am Sonntag bei weiteren Spieltagen Spannung geboten, nicht nur beim Gipfeltreffen in Neuenbürg: Unterhaugstett empfängt zuhause die Ötisheimerinnen sowie die Mannheimerinnen aus Käfertal, die mit 6:2 Punkten als Tabellenzweiter zwischen Calw und Segnitz liegen. Die Unterfränkinnen vom TV Segnitz wiederum hoffen auf vier Punkte gegen die Teams aus Pfungstadt und Stuttgart-Stammheim.

Samstag, 11 Uhr: TSV Pfungstadt – TV Unterhaugstett – TSV Dennach.

Sonntag, 11 Uhr: TV Unterhaugstett – TSV Ötisheim – TV 1880 Käfertal; TV Segnitz – TSV Pfungstadt – TV Stammheim; TSV Dennach – TSV Calw – TV Vaihingen/Enz.

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