3:1 gegen Ahlhorn: Pfungstadt arbeitet sich ins Finale
Mannheim (DFBL/bec). Der Favorit hat seine Pflichtaufgabe erledigt, aber mehr Arbeit gehabt als erwartet: Gegen einen starken Ahlhorner SV setzt sich der TSV Pfungstadt mit 3:1 Sätzen durch und steht damit im Endspiel der DM 2019.
Mit zwei Zu-Null-Siegen ist Pfungstadt in dieses Halbfinale geeilt, Ahlhorn hat nach der Vorrunde auch nur sechs Sätze auf dem Konto, allerdings nur drei davon gewonnen. Dementsprechend sehen die Hessen viele der Zuschauer in der GBG-Arena deutlich favorisiert. Die Ahlhorner haben mit Platz eins in der Bundesliga jedoch gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen sein wird. Vielleicht geht ja auch hier etwas?
Patrick Thomas auf Pfungstädter Seite hat da ganz klar etwas dagagen. Erste Punkte des ASV beantwortet er jeweils mit einem Ass. Nach einem Leinenservice des TSV-Angreifers liegt Ahlhorn erstmals vorne mit 4:3. Dass der ASV hier dran bleibt, gefällt TSV-Coach Dieter Thomas gar nicht: Bei 6:7 stellt er seine Jungs in einer ersten Auszeit neu ein. Das trägt Früchte, denn die nächsten Punkte gehen alle nach Pfungstadt. Nach 9:7 und 10:8 hat Pfungstadt Satzbälle. Einen kann Ahlhorn abwehren, dann schlägt Christoph Johannes einen Rettungsball weit ins Aus.
Jetzt kommt der im Vorjahr erstmals gestoppte Serienmeister richtig in Fahrt: Zwei Tribünenpreller von Thomas und es steht gleich 3:0. So geht es immer weiter – lediglich ein Punkt gelingt dem ASV bis zu den nächsten Pfungstadt-Satzbällen – 10:1. Im vierten Anlauf wird er genutzt zum zweiten Satzgewinn.
Beide Teams gehen mit neuem Personal in den dritten Durchgang: Ahlhorn bringt Spielertrainer Sören Dahms und Andrej Macht, Pfungstadt stellt Ajith Fernando für Sebastian Thomas auf die Zusteller-Position. Johannes macht den ersten Zähler des Satzes, dann sind die Hessen wieder da und punkten dreifach. Doch Ahlhorn hat sein Kämpferherz wiederentdeckt: Nach zwei Punkten über Thomas liegen die Oldenburger 5:4 in Front. Wie so oft, kommt die Antwort des Superstars prompt und per Ass. Danach wieder Ahlhorn, das nach Thomas-Ausball mit 9:6 führt und kurz davor steht, den Hessen den ersten Satz bei dieser DM abzunehmen. Ein Ass von Johannes bringt das 10:8. Dann stellt der eingewechselte Fernando zu weit und es ist passiert – 11:9 für den ASV.
Der TSV reagiert umgehend: Sebastian Thomas kommt zurück, Jonas Schröter verlässt das Feld. Die über 1500 Zuschauer in der Halle merken – hier könnte noch etwas gehen für den Außenseiter. Pfungstadt zeigt immer mal ungekannte Unsicherheiten, legt auch sofort wieder 0:1 hinten. Weil Ahlhorn jedoch nicht mehr so viel Druck aufbauen kann wie im Satz zuvor, zieht der Favorit dann doch wieder davon: 4:1 durch Johannes Jungclaussen. Das ist die Vorentscheidung. Nach Doppelfehler bei Service Johannes steht es 8:2 und Pfungstadt vor dem Finaleinzug. Als es fast schon vorbei ist, fängt der ASV nochmal an, verkürzt auf 7:9. Dann segelt ein Johannes-Ball minimal ins Aus und es gibt die ersten Matchbälle des Tages. Einmal wehrt Ahlhorn ab dann platziert Patrick Thomas wieder mal ein Ass zum 11:8.
Nach dem Verpassen des Endspiels vor einem Jahr kann der TSV den nach Berlin „verliehenen“ Meistertitel wieder nach Pfungstadt holen. Den Gegner ermitteln im zweiten Halbfinale Vaihingen und Gastgeber Käfertal. Ahlhorn bleibt wie im Vorjahr immerhin die Chance auf Edelmetall im kleinen Finale.
TSV Pfungstadt – Ahlhorner SV 3:1 (11:9, 11:4, 9:11, 11:8)
Für Pfungstadt spielten: Patrick Thomas, Sebastian Thomas, Andrew Fernando, Johannes Jungclaussen, Jonas Schröter, Ajith Fernando
Für Ahlhorn spielten: Christoph Johannes, Tim Albrecht, Mats Albrecht, Paul Barklage, Erik Grotelüschen, Sören Dahms, Andrej Macht
Schiedsrichter: Tobias Spaltenberger (TV Waldrennach)
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