3:0 gegen Dennach – Ahlhorn gewinnt souverän den DM-Titel
Stammheim (DFBL/bec). Das war deutlich, aber auch überraschend: Mit einem klaren 3:0 entthront der Ahlhorner SV den TSV Dennach im DM-Finale von Stammheim.
Mit dem Duell des Ersten der Nord-Bundesliga aus Ahlhorn gegen den Süd-Meister aus Dennach hat die DM das bestmögliche Finale erhalten. Gleich fünf aktuelle und ehemalige Weltmeisterinnen stehen zu Beginn auf dem Platz – drei bei Dennach und zwei bei Ahlhorn.
Den ersten Finalpunkt setzt der Titelverteidiger und Europacupsieger aus dem Schwarzwald. Taktisch starten beide mit demselben Konzept, nehmen die jeweils gegnerische Schlagfrau aus dem Spiel. Das klappt besser bei Dennach, das Team führt mit 4:1. Diese 3-Punkte-Führung hat lange Bestand, bei 9:6 steht Dennach kurz vorm Satzgewinn. Dann trifft Sonja Pfrommer doppelt das Netz und der ASV kann ausgleichen – 9:9. Noch ein Pfrommer-Fehler in der Annahme bringt Ahlhorn den ersten Satzball der Partie. Und das Team von Trainerin Edda Meiners holt sich den Satz – Pfrommer wird ein Fußfehler abgepfiffen – 11:9 für Ahlhorn nach 6:9-Rückstand.
Dennach wechselt defensiv. Weltmeisterin Sophia Scheidt kommt für die angeschlagene Christina Grüneberg. Für Scheidt wird es der letzte Auftritt für die „Pink Ladies“ sein, denn sie verlässt den Verein studienbedingt nach dieser DM. Dennach damit mit vier Abwehrspielerin auf dem Platz, Scheidt rückt nach vorne. Ahlhorn holt sich gleich wieder einen Vorsprung, zieht auf 4:0 davon und dann auf 7:1. Bei Dennach läuft in dieser Phase gar nichts zusammen. Pfrommer serviert weitere Fehler, die dem ASV das für diesen Satz vorentscheidende 9:1 bringen. Dann das 10:1, das von Dennach noch verschönt werden kann. Bei 10:4 unterläuft Pfrommer dann aber der entscheidende Annahmefehler und der Ahlhorn holt sich die 2:0-Satzführung.
Dennach bleibt auch im dritten Satz bei seinem Konzept, Angreiferin Grüneberg bleibt weiter draußen, von einer Blessur an der Hand gehandicapt. Ahlhorn nutzt das mit all seiner Erfahrung aus, profitiert auch von einer verunsichert wirkenden Weltmeisterin Sonja Pfrommer. Dennoch punktet Dennach nun das eine oder andere Mal, führt zur Satzmitte mit 5:2. Dann meldet sich die Mannschaft des weltgrößten Faustballklubs aus dem Oldenburger Land zurück, verkürzt, punktet dreifach und gleich aus. Auch die nächsten Punkte gehen in den Norden, Pfrommer serviert in die Leine zum 7:5 für den ASV. Mittlerweile hat Sarah Reinecke in der Abwehr Jacky Zaddach ersetzt. Doch noch ist Dennach nicht geschlagen – nach Leinenball Imke Schröder ist der 8:8-Ausgleich da. Das ist dann jedoch der letzte Punkt des Titelverteidigers – die nächsten drei gehören dem ASV. Den entscheidenden macht Pia Neuefeind zum 11:8 und 3:0-Erfolg und damit zum Deutschen Meistertitel 2017.
Dem großen Favoriten Dennach, der vor Wochen noch souverän den Europacup gewann, bleibt diesmal nur der zweite Rang.
Pia Neuefeind, Angreiferin des Ahlhorner SV: „Wir hatten noch eine Rechnung aus dem Europacup offen und die Revanche ist uns geglückt! Es war unser Ziel, hier das Finale zu erreichen, um die damalige Niederlage geradezurücken – dass uns das gelungen ist, ist natürlich super.“
TSV Dennach – Ahlhorner SV 0:3 (9:11, 4:11, 8:11)
Für Dennach spielten: Annkatrin Aldinger, Christina Grüneberg, Jasmin Fischer, Sonja Pfrommer, Anna-Lisa Aldinger, Sophia Scheidt
Für Ahhorn spielten: Imke Schröder, Janna Köhrmann, Pia Neuefeind, Sandra Wortmann, Jacqueline Zaddach, Sarah Reinecke
Schiedsrichterin: Katharina Fien
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