Landshuter Frauen wieder oben dabei
Calw (DFBL/saj). Letzten Sonntag trafen sich die Südliga-Frauen zur zweiten Rundenbegegnung in der noch frischen Hallensaison. In Dennach kam es zum Gipfeltreffen, während Tannheim den ersten Heimspieltag im Oberhaus ausrichtete und beim TV Bretten kamen wieder Glücksgefühle von der vergangenen DM auf.
Mit massig Emotionen im Gepäck reiste die TG Landshut sonntagmorgens beim Gastgeber in Bretten an. So sehr verbinden die Pralinchen mit dieser Halle ihren größten Erfolg, als sie im März erstmals an einer DM teilnehmen durften. Doch lange konnten sie in solch schönen Erinnerungen nicht schwelgen, da sie gleich das erste Spiel des Tages gegen den TV Bretten bestreiten mussten. Der erste Satz gegen die Gastgeberinnen war wieder von Abstimmungsfehlern geprägt, wovon Bretten aber schlussendlich nicht profitieren konnte. Die Landshuter Frauen zogen mit einem 7:11 noch einmal den Kopf aus der Schlinge. Bretten witterte aber seine Chance nun und machte es der TG nicht einfach, mit langen Bällen brachten sie die Gäste schwer in Bredouille. Nicht genug verunsichert, brachten sich die Chocolat-Frauen durch Stellungsfehler auch noch selbst in Schwierigkeiten. So spielten die Teams diesen Satz bis in die Verlängerung, als dann TG-Angreiferin Olga Blehm zum erlösenden 10:12 punktete. Im dritten Satz leistete Bretten dann nur kaum spürbar Gegenwehr und schenkte den Satz an die Gäste an der Isar mit 4:11 her. Das fuhr den Pralinchen einen weiteren Glücksmoment in dieser Halle ein und belohnte die Anreise mit schon mal 2 Punkten. Was dieses Mal nach Sätzen recht deutlich war, gestaltete sich in der zweiten Partie gegen die erfahrenen Frauen vom TSV Gärtringen gleich schwieriger. Nachdem Gärtringen zuerst die Führung der TG überlies, nahm Trainer Alwin Oberkersch bald Auszeit und stellte sein Team frisch ein. Alles richtig gemacht, denn danach lief es rund für seine Frauen. Ab sofort hatte man die halblangen Bälle der Landshuter im Griff und konnte immer wieder mit Bällen auf der linken Wandseite, sowie kurz gespielten Bällen punkten. Der erste Satz ging dann mit 8:11 an den TSV Gärtringen. Der zweite Satz lief dann wieder besser für die TG. Gärtringen schwächelte in dieser Phase etwas und machte zu viele Eigenfehler. Beim Stand von 10:6 verspielte Landshut dann aber 3 Satzbälle und fand plötzlich wieder kein Mittel gegen den TSV. Gärtringen übernahm die Führung bei 10:11. In der Verlängerung gelang es dann aber wieder der TG sich hauchdünn vor den TSV zu schieben und machte den Sack bei 14:12 zu. Im dritten Satz dominierten dann die Pralinen ganz eindeutig und ließen dem zurechtgewiesenen TSV keine Chance. Dieser Satz ging 11:2 an die Isar. Wer nun aber denkt, dass Landshut sich nun abgesetzt hätte lag falsch. Jetzt war wieder Gärtringen am Zug und fertigte, fast ebenso klar wie zuvor, nun aber Landshut ab. Somit rettete sich Gärtringen in den Satzausgleich mit 5:11. Der Entscheidungssatz kristallisierte dann nicht wirklich einen Favoriten hervor. Bis zum Ende gab man sich keine Blöße auf beiden Seiten und hielt man mit guten Abwehrleistungen dem jeweiligen Gegner stand. Mit etwas mehr Glück holte sich schlussendlich aber die TG diesen Satz (11:9) und beendete das Spiel nach fünf Sätzen als Sieger. Nach diesem Krimi standen sich zum Schluss dann noch der TV Bretten und der TSV Gärtringen gegenüber. Hier hielten sich die Brettenerinnen bis zur Satzmitte immer nah am TSV, doch letztendlich waren sie auch dann nicht beständig genug. Nach einer guten Abwehrarbeit konnte Zuspielerin Chrissi Oberkersch ihren Angreiferinnen optimal auflegen und Gärtringen verwandelte ein um den anderen Ball. Bretten musste sich wieder recht deutlich nach drei Sätzen geschlagen geben (5:11, 4:11, 4:11).
Mit ca. 140 faustballbegeisterten Zuschauern begrüßte erstmals der SV Tannheim Gäste aus dem Oberhaus in der eigenen Halle. Unter guter Stimmung starteten die Gastgeberinnen dann gleich gegen die Frauen vom TV Unterhaugstett. Da man hier einen Sieg witterte und deshalb höhere Erwartungen an sich selbst stellte, gab Tannheim einen sehr nervösen Auftakt gegen den TVU. Sehr viele Eigenfehler, gehäuft auf den Angreiferpositionen, zogen den Aufsteigerinnen einen dicken Strich durch die Rechnung. Umkämpft ging der erste Satz dann nach Unterhaugstett (10:12). Im zweiten Satz hatten die Gastgeberinnen sich dann wieder besser im Griff und drehten den Spieß um. Nun hatte der TVU das Nachsehen und der Satzausgleich für Tannheim war da (11:3). Wesentlich knapper verlief der zweite Satz, doch auch dieser blieb in den Händen des SV Tannheim (11:7). So wollte sich der TVU aber nicht von Tannheim trennen. Die immer wieder aufflammende Nervosität der Gastgeberinnen und die zu hohe Schlagfehlerquote machte man sich zu Nutze. Etwas routinierter erspielte sich der TVU dann Satz 4 und 5 jeweils mit 8:11. Tannheim konnte im Angriff erneut nicht wirklich viel variieren und der Eigenfehlerquote entgegenwirken, da sich Zweitangreiferin Katharina Friedrich nach ihrer Verletzung am ersten Spieltag (Riss im Außenminiskus und Innenband) noch in ihrer 4-wöchigen Verletzungspause befindet. Im zweiten Spiel trafen dann die siegreichen Rubo Negro Frauen vom TVU auf den altarrivierten TSV Niedernhall. Dieses Spiel rissen sich die TSV-Frauen schnell und zu keiner Zeit wirklich gefährdet an sich. Unterhaugstett konnte den Satzsieg nie verhindern und konnte nur noch Ergebniskosmetik betreiben. So trennten sich die Teams nach drei Sätzen zu Gunsten der Niedernhaller (6:11, 6:11, 9:11). Nach der Spielpause griffen dann auch wieder die Gastgeberinnen ins Geschehen ein. Im Spiel gegen Niedernhall waren die eigenen Erwartungen nicht mehr so hoch wie vorher, was folglich die Nervosität im normalen Rahmen einpendeln lies. Locker flockig bot man sich nun einen Schlagabtausch mit den Gästen. Alle Sätze wurden beiderseits ständig hart umkämpft. Die Halle brodelte und die vielen Zuschauer pushten ihre Tannheimer Frauen tatkräftig. Den ersten Satz gewannen die hoch motivierten Gastgeberinnen mit 11:8. Dann bewies aber wieder Niedernhall stärkere Nerven zum Satzende und erspielte sich bei 13:15 den zweiten und bei 9:11 den dritten Satz. Satz vier sollte dann aber wieder den kampf- und willensstarken Frauen vom SVT den Ausgleich bescheren. Im entscheidenden Satz kam dem TSV Niedernhall dann aber die langjährige Spielerfahrung zu Gute und sie siegten 8:11 über den SVT.
Einen wahren Spitzenspieltag läuteten am Sonntagmorgen um 11 Uhr die Frauen vom TSV Dennach und TSV Calw in Neuenbürg ein. Geladen waren die Gäste aus Calw und Vaihingen und versprachen Spiele auf höchstem Niveau, dementsprechend gut besetzt war die Zuschauertribüne. Das erste Duell lieferten sich die Pink Ladies mit den Nachbarn aus Calw. Die Löwinnen starteten etwas besser in den ersten heißen Satz und beendeten ihn in der Verlängerung bei 10:12 für sich. Auf beiden Seiten gab es in den folgenden Sätzen immer wieder Probleme in der Abstimmung und im Zuspiel. Irgendwie schien in beiden Lagern heute das Zusammenspiel nicht optimal zu funktionieren. Nach der ersten Euphorie im Calwer Spiel über den gewonnen Satz, schlichen sich dann nach und nach Schwächephasen im Angriff und Zuspiel ein. So zog Dennach etwas konsequenter an und sicherte sich Satz zwei mit 5:11. Auf beiden Seiten wurden Spielerinnen aus- und eingewechselt und verschieden Aufstellungen versucht. So kam Deutschlandangreiferin Stephanie Dannecker für die wieselflinke Samantha Lubik auf die Mittelposition. Doch irgendwie schien das Pulver bei den Calwer Löwen verschossen. Dennach marschierte mit dem zweiten Satzsieg (11:6) weiter voraus. Der vierte Satz brachte dann die Entscheidung und die Pink Ladies ließen die Orangenen eiskalt mit 11:3 hinter sich. Trotz der größeren Punktdifferenzen in den letzten Sätzen, war das Spiel immer hitzig und umkämpft. Nach 15-minütiger Pause sah der TSV Calw dann dem zweiten Gast vom TV Vaihingen/Enz in die Augen. Auch hier gelang wieder den Hessestädterinnen der bessere Auftakt. 11:8 stand es am Ende für den TSV. Doch Vaihingen war an diesem Tag zu mehr aufgelegt. Angreiferin Marie-Therese Rothmaier spielte mit ihren fiesen kurzen Bällen die Calwer Ball um Ball aus und auch die Vaihinger Abwehr stand wie eine Mauer. Der zweite Satz wurde dem TVV gut geschrieben (5:11). Calw reagierte und wehrte sich fortan heftiger. Doch die Frauen vom Trainergespann Gumbinger/Schöck fanden kein Mittel die Vaihinger Abwehrmauer zu durchbrechen, geschweige denn die clever gespielten Angriffe beständig abzunehmen. Somit ging Satz vier knapp wieder nach Vaihingen (11:13). Die Führungsposition übernahm auch im vierten Satz der TVV und zwang die Calwer Löwen in die Knie. Mit 7:11 für Vaihingen ging auch das zweite Spiel 1:3 an die Gegner und Calw musste ohne Punkte aus Neuenbürg abrücken. Dasselbe Spiel bot sich dann, als Dennach und Vaihingen auf dem Feld standen. Vaihingen war heute unbesiegbar und nicht zu brechen. Wunderbar und reibungslos funktionierte ihr Zusammenspiel. Auf allen Positionen wurde hervorragende Arbeit geleistet und die Abwehr sowie das Zuspiel brachten die Angreiferinnen in super Position. Dennach startete mit Lena Wahl für Christina Grüneberg im ersten Satz, doch auch sie war mittellos gegen die kurz gespielten Bälle. Bald wechselte Trainer Rudolf Reuster zurück, doch auch das verhalf nicht zum Sieg. Die ersten beiden Sätze verbuchte Vaihingen (8:11, 7:11). Im dritten Satz kam Dennach aber nochmal vornan und zwang diesmal den Vaihingern ihr Spiel auf. Mit 11:6 kam endlich eine Revanche für die Pink Ladies am TVV. Unbeeindruckt davon agierten aber die starken TVV-Frauen im Folgesatz. Gleichförmig und leistungsstark spielten sie wieder ihr Spiel und wiesen nach vier Sätzen auch Dennach an diesem Tag in ihre Schranken. Mit 7:11 beendete Vaihingen mit 4:0 Punkten den Spitzenspieltag in Calw.
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