10. Titel! Pfungstadt wieder Deutscher Meister

Sie jubeln schon wieder: Pfungstadt ist Deutscher Hallenmeister 2016 (Foto: DFBL/Schönwandt)

Hamm (DFBL/bec). Beeindruckend: Der TSV Pfungstadt gewinnt das DM-Finale von Hamm klar mit 3:1 gegen VfK Berlin, holt seinen vierten Hallen-Titel in Folge. Zusammen mit den sechs errungenen Meisterschaften auf dem Feld feiern die Pfungstädter nun schon den 10. Erfolg.

Nach dem packenden kleinen Finale ist die Stimmung in der Arena auch zum Start des Endspiels gleich top. Applaus brandet auf, als Pfungstadts Nick Trinemeier nach einer umstrittenen Blocksituation fair einen eigenen Fehler einräumt. Berlin nimmt Patrick Thomas bei jeder Angabe aus dem Spiel. Trinemeier übernimmt das Punkten und bringt den großen Favoriten 4:2 und 7:3 in Front. Berlin kommt aber nochmal ran verkürzt auf 7:8 und hat dann den Ball auf der Leine zum Augleich – doch Lukas Schubert schlägt gleich zwei Mal seitlich ins Aus. Den Satzball verwandelt dann mit Sebastian Thomas ausgerechnet ein Defensivmann der Pfungstädter zum 11:7.

Unsicherheiten, die noch am Vortag immer wieder im Pfungstädter Spiel zu sehen waren, gibt es heute nur noch wenige. So geht ein konzentriert und unaufgeregt agierender Titelverteidiger auch im zweiten Satz nach vorne – 3:1 durch Nick Trinemeier, 4:1 durch Patrick Thomas, 5:1 wieder durch Trinemeier und 6:1 durch Thomas. Berlin nun deutlich im Hintertreffen, auch wenn Thomas-Ausbälle das Ergebnis für Berlin etwas angenehmer gestalten. Dann punktet wieder Zuspieler Sebastian Thomas und verschafft seinem Team die nächsten Satzbälle – 10:4. Eine Aus-Angabe von Schubert macht den Satz gleich zu.

Pfungstadt-Coach Dieter Thomas bringt zum dritten Durchgang Andrew Fernando für Oliver Späth. Berlins Schubert unterlaiufen wieder zwei Angabenfehler – ein denkbar schlechter Start gegen diesen Gegner. Dennoch ist wenig später der 2:2-Ausgleich da, weil Sebastian Kögel effektiv zuschlägt. Wenig später dann die erste Führung für den VfK – 4:3 nach Aus-Angabe Thomas. Wenig später folgen auch noch das 6:4 und 7:4. Die Zuschauer wittern nun die Chance auf ein Comeback der Berliner. Und die fighten nun um jeden Ball, zeigen starke Defensiv-Aktionen und liegen mit 9:7 vorne. Doch Pfungstadt gleicht durch Trinemeier wieder aus bei 9:9. Einen umstrittenen Leinenball von Patrick Thomas hat Schiedsrichter Andreas Bernhardt nicht gesehen, es gibt Berliner Proteste und dann die Wiederholung. Lukas Schubert eiskalt – er punktet mit einem Rundschlag auf Sebastian Thomas und holt den ersten Berliner Satzball. Ganz cool auch Thomas, der mit einem Ass kontert. Dann wieder Schubert, diesmal über Ajith Fernando und erneut Thomas mit Ass – 11:11. Wenig später der erste Matchball: Thomas beim Block erfolgreich gegen Kögel. Schubert wehrt per Angabe ab, Thomas serviert ins Aus und Berlin hat wieder Satzball. Und diesmal wird er genutzt – 14:12 für den VfK, der frenetisch von den meisten der gut 1400 Zuschauer gefeiert wird.

Zu Beginn des vierten Satzes zeigen dann beide Teams ungewohnte Unsicherheiten in der Abwehr. Pfungstadt hat nach Ausball Schubert bei 4:1 das erste kleinere Polster herausgespielt. Und jetzt zieht der dreifache Hallen- und sechsfache Feldmeister wieder sein gnadenloses Spiel auf, stellt auf 7:1, dann auf 9:2 und nach Leinen-Angabe Schubert 10:2. Den ersten Matchball kann der Serienmeister gleich verwandeln – Patrick Thomas setzt einen unerreichbaren Stopp zum 11:2- und 3:1-Erfolg.

Fernando: „Diese Mannschaft ist der Wahnsinn!“

Lukas Schubert (VfK Berlin): „Wir wollten es spannend machen, aber so wie die Pfungstädter heute gespielt hben, da konnten wir nicht mithalten. Gegen so eine Mannschaft kann man wirklich verlieren.“

Ajith Fernando (TSV Pfungstadt): „Es ist der Wahnsinn, was diese Mannschaft immer wieder leistet – einfach der Hammer! Ich weiß, wieviel Patrick für macht, nicht nur auf dem Faustballplatz. Ich bin froh, dass er in meinem Team spielt.“

Patrick Thomas (TSV Pfungstadt): „Wir wollten ‚La Decima‘, den zehnten Titel, unbedingt. Das geht nur mit der unglaublicken Kollektivleistung, zusammen im Team.“

VfK Berlin – TSV Pfungstadt 1:3 (7:11, 4:11, 14:12, 2:11)

Für Berlin spielten: Sebastian Kögel, Tobias Andres, Lukas Schubert, Sascha Zaebe, Jascha Ohlrich

Für Pfungstadt spielten: Patrick Thomas, Sebastian Thomas, Oliver Späth, Nick Trinemeier, Oliver Späth, Andrew Fernando

Schiedsrichter: Andreas Berhardt

Man of the Match: Patrick Thomas (TSV Pfungstadt)

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