1. Bundesliga Süd, Frauen – Hauen und Stechen um jeden Satz

Vier Wochen Bundesligapause bis Mitte Juni – die mussten sich die neun Teams erst mal hart verdienen. Beim Spieltags-Doppel am Samstag und Sonntag gab es ein Hauen und Stechen um jeden Satz. Spannend war es im Vorderfeld wie in der Abstiegszone der Tabelle. Calw besiegte Dennach, Segnitz wiederum schlug Calw – und ist nun Tabellenführer. Stammheim und Aufsteiger Oberndorf sammelten wichtige Zähler.
TSV Calw – TSV Dennach 3:2 (11:3, 11:9, 11:13, 8:11, 11:8); SV Energie Görlitz – Calw 0:3 (9:11, 7:11, 9:11); Dennach – Görlitz 3:0 (11:4, 11:3, 11:9)
Das Publikum am Calwer Faustballplatz war sich einig: Selten sah man den TSV Calw so stark aufgeigen wie gegen Dennach. Weil die Pink Ladies ebenfalls in Bestbesetzung antraten und sich vehement gegen die Niederlage stemmten, entwickelte sich ein hochklassiges Spitzenduell. Beide Zuspielerinnen, Nadine Maisenbacher (Calw) und Ann-Kathrin Motteler (Dennach), standen extrem offensiv und entschärften einige gegnerische Angaben. Da Kurzbälle komplett ausfielen, hatten auch die Abwehr-Außen kräftig zu tun. Die Calwerinnen schafften es, erste Bälle konsequenter nach vorn zu spielen. Doch nach einem vergebenen 10:9-Matchball zum 3:0-Sieg drehte sich die Begegnung fast noch. Dennach wechselte ständig in Angriff und Abwehr durch, das Heimteam blieb mit seiner Starting Five cool. Anschließend hielten sich beide Mannschaften gegen Görlitz schadlos und probierten Aufstellungsvarianten aus.
TSV Pfungstadt – TV 1880 Käfertal 1:3 (12:10, 9:11, 9:11, 2:11); ASV Veitsbronn – Pfungstadt 0:3 (6:11, 8:11, 8:11); Käfertal – Veitsbronn 3:1 (14:12, 11:9, 7:11, 11:9)
Auf der Sportanlage Im Hamesbuck sah Gastgeber Veitsbronn erst mal zu, wie sich die Gäste gegenseitig beackerten – und die Käfertalerinnen ihr Potenzial ausspielten. TVK-Spielerin Yasmin Yasin: „Ein enges Spiel. Ab dem zweiten Satz hatten wir Teresa Spadingers Angaben im Griff und konnten unser Spiel durchsetzen. Am Ende hat Pfungstadt dann noch ein bisschen mitgeholfen.“ Eine ärgerliche Niederlage für die Hessinnen, die den direkten Kontakt an die Top-3-Vereine einbüßten. Veitsbronn kämpfte vor heimischem Publikum und brachte auch ohne Hauptangreiferin Lea Hoyer zumindest die „Käfer“ in Bedrängnis, war in drei von vier Sätzen am Ende aber glücklos.
TV SW-Oberndorf – TV Segnitz 0:3 (9:11, 8:11, 6:11); TV Stammheim – Oberndorf 3:1 (9:11, 11:9, 11:8, 15:14); Segnitz – Stammheim 3:0 (13:11, 11:5, 11:4)
Der TV Segnitz ist heiß auf die DM-Teilnahme und erfüllte seine Favoritenrolle in Schweinfurt souverän – abgesehen vom holprigen Start gegen kämpferische Stammheimerinnen. Die wiederum hatten gegen die Gastgeberinnen einen wichtigen Erfolg nach vier engen Sätzen eingefahren.
TV Stammheim – TSV Pfungstadt 2:3 (11:9, 8:11, 11:8, 9:11, 8:11); SV Energie Görlitz – TV Stammheim 1:3 (9:11, 11:5, 9:11, 5:11); Pfungstadt – Görlitz 3:0 (11:6, 11:5, 11:5)
Und auch am nächsten Tag, diesmal auf heimischem Rasen, feierte der TV Stammheim einen Erfolg, mit dem sie sich vom Tabellenende weiter absetzen konnten. Beinahe hätte Pfungstadt die nächste Niederlage einstecken müssen. Für die Sächsinnen aus Görlitz, die am Freitag nach Stuttgart anreisten und zwei Mal übernachteten, hat sich die lange Fahrt nicht ausgezahlt.
TV SW Oberndorf – TSV Dennach 0:3 (5:11, 9:11, 4:11); ASV Veitsbronn – Oberndorf 0:3 (8:11, 3:11, 7:11); Dennach – Veitsbronn 3:0 (11:1, 11:0, 11:4)
Glasklare Sache: Dennach war die unbezwingbare Übermannschaft an diesem Tag in Schweinfurt. Für die anderen beiden zählte nur der direkte Abstiegsgipfel. Und hier zeigte sich, dass der ASV Veitsbronn ohne seine junge Hauptangreiferin Lea Hoyer große Schwierigkeiten hat, Sätze oder gar Spiele zu gewinnen. Aufsteiger Oberndorf freute sich diebisch über den zweiten Sieg in der höchsten Liga.
TV Segnitz – TV 1880 Käfertal 3:0 (11:6, 11:3, 11:8); Käfertal – TSV Calw 1:3 (5:11, 11:5, 5:11, 3:11); Segnitz – Calw 3:1 (7:11, 15:14, 15:13, 11:7).
Wie gewonnen, so zerronnen: Käfertal konnte seine 8:4 Punkte nicht weiter ausbauen, sondern musste klare Niederlagen einstecken. Es scheint, dass sich die Mannschaften aus Segnitz, Calw und Dennach in diesem Sommer um die DM-Teilnahme bewerben dürfen. Die Calwerinnen konnten ihre Chance, sich an der Spitze abzusetzen, allerdings nicht nutzen. Nach dem ersten Satzgewinn für die Löwinnen hatten Svenja Schröder & Co. vom TV Segnitz die stärkeren Nerven in der Verlängerung der Durchgänge zwei und drei. Calw musste gratulieren – und die Tabellenspitze an die Mainfränkinnen abgeben.
14:2 Punkte haben Segnitz und Calw nun, 12:4 der TSV Dennach. Pfungstadt (10:6) bleibt auf der Lauer, hat aber das deutlich schlechtere Satzverhältnis als das Spitzentrio. Die nächsten Spiele finden am 14. Juni in Pfungstadt sowie am 15. Juni in Käfertal, Stammheim und Segnitz statt.
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