1. BL Männer Nord und Süd – 5. Spieltag

TV Waibstadt

1. BL Männer Nord

(MiLx) In der Bundesliga Nord der Männer gab es einen ersten direkten Vergleich innerhalb des bis dato ungeschlagenen Führungs-Trios, aus dem Leichlingen gegen LoLa siegreich hervorging. Brettorf lauert mit einem Spiel weniger auf seine Chancen. Wangersen und beide Berliner Mannschaften warten noch auf ihre ersten Saisonpunkte.
 

Leichlinger TV – TSV LoLa             5:0 
(11:3  11:9  11:9  11:9  11:9  11:8)

Im Spitzenspiel der Bundesliga Nord trafen die ungeschlagenen Tabellenführer aufeinander. Der Gastgeber aus dem Rheinland war sich bewusst, dass der mit drei starken Angreifern angereiste Gegner nicht zu unterschätzen war. Entsprechend konzentriert gingen sie in das Spiel und erwischten die aus Schleswig-Holstein angereisten Gäste gleich im ersten Satz eiskalt. LoLa ließ sich davon nicht beirren. Der 2. Satz gestaltete sich sehr eng, allerdings mit immer leichten Vorteilen für den Gastgeber. Der 3. Satz sah zunächst schon nach einer klaren Sache aus, bevor LoLa noch 4 Satzbälle abwehren konnte, um am Ende doch knapp das Nachsehen zu haben. Im 4. Satz ging LoLa erstmals in dieser Partie beim Stand von 4:5/4:6 in Führung, die sie aber nicht ins Ende bringen konnten. Der letzte Satz ähnelte sehr Satz Nr. 3: Mit zwei Mini-Serien setzte sich Leichlingen zum Stand von 10:5 ab, doch Lola kämpfte weiter und wehrte erneut 4 Satz- und Matchbälle ab, musste sich danach aber doch geschlagen geben.
 

SV Armstorf – VfK 1901 Berlin    5:0 
(11:5  11:5  11:8  11:7  11:6)

Ein deutliches Spiel sahen die zahlreichen Zuschauer in Armstorf. Obwohl die Berliner gleich mit 3 Punkten starteten, übernahm der Gastgeber anschließend die Kontrolle. Begünstigt durch viele Angabe- und Rückschlagfehler der Gäste kam Armstorf selber auch immer besser ins Spiel. Selbst ein 1:5- / 2:6-Rückstand im 3. Satz konnte zum 7:7 ausgeglichen und erfolgreich ins Ziel gebracht werden. Spätestens dann war der Widerstand der Hauptstädter gebrochen und sie mussten erneut ohne Punkte die Heimreise antreten.
 

SV Moslesfehn – MTV Wangersen           5:3 
(10:12  11:6  5:11  11:9  14:12  9:11  11:6  11:7)

So ganz konnte Moslesfehn die eigenen Erwartungen an diese Saison noch nicht erfüllen. Umso wichtiger erhoffte man sich einen Sieg in eigener Halle gegen den bisher sieglosen Aufsteiger Wangersen. Die Gäste wollten es den Mossis aber nicht so leicht machen und ihrerseits gerne etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. Entsprechend munter begann die Partie, die erst in der Verlängerung zu Gunsten von Wangersen entschieden wurde. Auch im 2. Satz ging Wangersen zunächst in Führung, bevor die Gastgeber beim Stand von 2:5 zunächst ausglichen und dann den Satz mit einer Serie von 6 Punkten für sich entschieden. Doch Wangersen steckte nicht auf, sondern punktete im 3. Satz konsequent durch den starken Nico Poppe und ging mit Führung in die 1. Pause. Nach der Pause ging das Spiel umkämpft weiter und Moslesfehn konnte auch Dank der starken Auf- und Rückschläge von Florian Würdemann den Satzausgleich herstellen. Knackpunkt im Spiel mag der 5. Satz gewesen sein, der erst in der Verlängerung diesmal zu Gunsten der Oldenburger endete, doch Wangersen kämpfte weiter und stellte erneut den Satzgleichstand her, bevor Moslesfehn mit sehr geschlossener Mannschaftsleistung die beiden letzten Sätze für sich entscheiden konnte. Ein gelungener Einstand für den Moslesfehner Debütanten Ole Zimmermann.
 

Berliner TS – TV Brettorf              1:5 
(4:11  6:11  4:11  11:7  2:11  9:11)

Die späte Ankunft nach langer Anreise in die Hauptstadt steckten die Brettorfer gut weg und starteten gleich furios in den ersten Satz. Ein ähnliches Bild zeigte sich in den beiden Folgesätzen, in denen Brettorf beliebig kombinieren und die Gastgeber unter Druck setzen konnten. Mit schwachen Abwehrleistungen gelang es Berlin selten, ihren National-Schlagmann Timon Lützow in Szene zu setzen. Nach der Pause erfolgte dann das Aufbäumen der Berliner, die diesen Rückenwind allerdings nicht in die Folgesätze nehmen konnten und weiterhin auf ihre ersten Punkte der Saison warten müssen.
 
 

1. BL Männer Süd – Waibstadt holt die ersten Punkte, Stammheim neuer Tabellenführer, Käfertal mit erster Saisonniederlage  

(Usch) Der TV Stammheim stürmt mit brasilianischer Verstärkung an die Tabellenspitze der 1. Bundesliga Männer Süd und bleibt als einziges Team noch ohne Punktverlust. Durch den Sieg des TVW wird es im Rennen um die Abstiegsplätze jetzt so richtig eng. 

TSV Pfungstadt – TV 1865 Waibstadt     5:0
(11:6, 11.1, 11.5, 11:1, 11:6)

Am Sonnabend gastierten die Waibstädter beim Serienmeister aus Pfungstadt. Es war ein kurzer Gastauftritt der Kraichgauer, die chancenlos in 0:5-Sätzen die Segel streichen mussten. „Da war gar nichts drin, der Gegner ist mit diesem Weltklasseangreifer Patrick Thomas schlichtweg eine andere Kategorie. Aber unser Fokus galt eindeutig der Partie gegen Schweinfurt und wir haben intern auch kräftig rotiert“ berichtet Angreifer Max Brandt.

TV 1865 Waibstadt – TV SW-Oberndorf            5:4
(15:13, 12:10, 6:11, 12:10, 4:11, 4:11, 11:13, 11:5, 11:6)

Groß war hingegen dann die Freude bei den Waibstädtern am Sonntagnachmittag. Nach 145 Minuten Bruttospielzeit verbuchte der Aufsteiger gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf in 5:4-Sätzen seinen ersten Saisonsieg. „Wir haben mit viel Kampf einen 3:4-Rückstand gedreht. Das ist gut für unsere Moral und gibt uns Hoffnung im schweren Kampf um den Klassenerhalt“ resümierte Kapitän Lucas Kiermeier nach dem Arbeitssieg. Dabei spielte den Gelb-Schwarzen in die Karten, dass die unterfränkischen Gäste um Vierfach-Weltmeister Fabian Sagstetter auf zwei Leistungsträger (Maxi Lutz und Oliver Bauer) verzichten mussten. 

TSV Calw – TV 1880 Käfertal       4:5
(11:3, 7:11, 14:12, 3:11, 5:11, 11:9, 11:7, 8:11, 10:12)

Ein weiterer Krimi spielte sich am Samstag in der Calwer Berufsschulhalle ab. In einem extrem engen Match mit ständig abwechselnder Satzführung sicherte sich der TVK die nächsten beiden Punkte im Kampf um die Play-Offs. Zur ersten Satzpause hatte der TSV noch die Nase vorn nach einem äußerst knappen 14:12 Erfolg im dritten Satz. Doch dann überrollten die Mannheimer das Team von Trainer Stoll förmlich, ehe sie im 6. Satz wieder zurück in die Spur fanden. Diesen Schwung nahmen die Calwer mit und sicherten sich Satz Nr. 7, das Team um Nick Trinemeier konterte jedoch mit dem Gewinn des achten Satzes. Der Entscheidungssatz war dann an Spannung kaum zu überbieten. Der TSV hatte bei Stand von 10:8 das Spiel so gut wie in der Tasche, allerdings spielten die Mannheimer all ihre Routine aus, drehten den Satz und behielten zunächst ihre weiße Weste.

TV SW-Oberndorf – TV Stammheim      2:5
(11:9, 10:12, 11:9, 9:11, 10:12, 3:11, 8:11)

Weiterhin ohne Erlenmayer und ohne Christian Gayer, aber dafür erstmals mit den beiden brasilianischen Neuzugängen Gabriel Drumm und Gabriel Heck, ging der TSV in die Samstagspartie beim TV Schweinfurt-Oberndorf.

Stark startete der TVO, das erstmals in dieser Saison auf Angreifer Oliver Bauer zurückgreifen konnte, und es entwickelte sich direkt ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams schnelle Punkte suchten. Fünf Sätze lang wogte das Spiel zwischen zwei gleichstarken Teams hin und her – Stammheim hatte zwischenzeitlich Heck die Angabe anvertraut, Oberndorf um den omnipräsenten Fabian Sagstetter hielt dagegen. Doch der TVO verpasst es in der Folge, deutliche Führungen in weitere Satzgewinne umzumünzen, und Stammheim belohnte sich für nervenstarke Aufholjagden mit zwei knappen 11:9 und 12:10 Satzgewinnen.

Nachdem aus der eigenen 2:1 Führung ein 2:3 Rückstand geworden war, musste der TVO abreißen lassen, und konnte Stammheim nicht mehr ausreichend unter Druck setzen. Mit den abschließenden 11:3 und 11:8 Satzgewinnen entschied der TV Stammheim das Spiel für sich.

TV Stammheim – TV 1880 Käfertal        5:3
(11:13, 12:10, 11:5, 5:11, 9:11, 11:6, 11:9, 11:7)

Mit offenem Visier und Powerfaustball legten beide Teams in den ersten Sätzen los: Die Angriffsduos Stoklasa/Trinemeier und Gayer/Heck spielten ähnlich effektiv, und gaben den Abwehrreihen schwere Aufgaben in Serie. Bei 11:13 und 12:10 Endständen gingen die ersten beiden Sätze in die Verlängerung, die stabilere Abwehrreihe auf Stammheimer Seite gab den Ausschlag für den 11:5 Satzgewinn, durch den Stammheim mit 2:1 Satzführung in die erste Pause ging.

Doch die Mannheimer kamen topfit zurück aufs Parkett. Obwohl Nick Trinemeier das Spielfeld auf Käfertaler Seite verletzungsbedingt verlassen musste, zeigte Stoklasa in der Folge eine Galavorstellung und ließ dem TVS mit knallharten Bällen in Serie keine Chance – der TVK gewann die Sätze vier und fünf mit 5:11 und 9:11.

In den folgenden Sätzen konnten die Käfertaler jedoch das Niveau nicht halten. Trotz mehrerer Umstellungen fand der TVK keine stabile Formation und leistete sich zahlreiche Schwächen in der Abwehr. Stammheim gewann mehr und mehr die Kontrolle über die Partie, und drehte den 2:3 Rückstand mit 11:6, 11:9 und 11:7 in einen 5:3 Sieg.

Nächstes Wochenende kommt es dann in Stammheim zum Kracher, wenn sich der TSV Pfungstadt beim neuen Spitzenreiter sicher die Tabellenführer zurückholen möchte.

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