MSV Buna-Schkopau – Faustball im Saalekreis

Das Jugendlager des MSV erfreut sich stets großer Beliebtheit. Foto: Lutz Vogelpohl

Merseburg (DFBL/lvo/nho). Der MSV Buna-Schkopau konnte durch die gute Vereinsarbeit der letzten Jahre einiges für den Faustballsport in Sachsen-Anhalt bewegen.

Die Dom- und Universitätsstadt Merseburg (Saalekreis) liegt im südlichen Sachen-Anhalt zwischen Halle/Saale und Leipzig.

Im Jahre 1901 wurde der Faustballsport erstmals in Merseburg urkundlich erwähnt. Dieses alte Turnspiel hatte in den Jahren bis zu Beginn des 2. Weltkrieges seine ersten Höhepunkte. Allein in Merseburg gab es fünf Turnvereine, die Faustball als Wettkampfsport ausübten. Die damals erfolgreichste Faustballmannschaft kam vom MTV Merseburg 1861. Sie war auf der MTV – Kampfbahn, der heutigen Radrennbahn, beheimatet.  1948 wurde die BSG Chemie Buna Schkopau gegründet wurde. Eine Abteilung bei der Gründung waren die Faustballer. Noch heute ist ein Gründungsmitglied in den Reihen der Faustballer aktiv.

Nach einer Zeit des Aufbaus und der Konsolidierung konnten sich auch die Faustballer neue Ziele stecken. Das der Faustballsport auch in den Nachkriegsjahren regen Zuspruch hatte, bewiesen die Betriebsmeisterschaften des damaligen Buna – Kombinates.

Aufgrund dieser guten Basis konnten nun auch höhere Ziele angegangen werden:

Bezirksmeistertitel im Nachwuchs- wie auch im Männerbereich waren die Früchte einer kontinuierlichen Arbeitsweise aller verantwortlichen Übungsleiterinnen und Übungsleiter und Betreuerinnen und Betreuer. Neben Bezirksmeistertiteln konnten auch sehr gute Platzierungen im überregionalen Bereich errungen werden. Im Jahre 1987 konnte der schon mehrmals angepeilte Aufstieg in die DDR – Liga verwirklicht werden. Ebenso qualifizierte sich der männliche Nachwuchs für die DDR-Nachwuchsoberliga. Bis zur Wende waren dann die Faustballer des MSV Buna eine spielbestimmende Kraft in der DDR – Liga.

Nach 1990 und dem politischen Umbruch war das große Ziel den Verein und die Abteilung zu stabilisieren und neue Wege zur Mitgliedergewinnung zu finden.

1997 gelang dem MSV der Aufstieg in die 2. Bundesliga Ost der Männer, in der man bis 2002 vertreten war.

Der MSV konnte von 1997 bis 2002 das erste Mal in der 2. Bundesliga spielen. Foto: MSV Buna-Schkopau

Auch einige Teilnahmen von Jugendteams an überregionalen und Deutschen Meisterschaften sprangen während der vergangenen zwei Jahrzehnte heraus. Der MSV richtete zudem die Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse Männer 40 in 2006 und die Hallen-DM der U14 in 2014 aus. Zudem war auch das deutsche Nationalteam vom 18. – 20. Juli 2017 zur Vorbereitung auf die World Games in Merseburg zu Gast.

Der MSV Buna-Schkopau tritt im Jugend- und Frauenbereich im sächsischen Spielbetrieb an. Auch bei den Männern wurde auf kreative Weise eine Lösung für den Spielbetrieb gefunden:

So wurden die besten Spieler der Vereine aus Zeitz (SG Chemie Zeitz) und Merseburg (MSV Buna Schkopau) in einer Spielgemeinschaft zusammengefasst. Diese spielt seit 2018 wieder in der 2. Bundesliga Ost der Männer (im Feld unter SG Chemie Zeitz und in der Halle unter MSV Buna Schkopau).

Überregional bekannt ist der MSV auch für sein Merseburger Hallenturnier in den Klassen Frauen, Männer und Mixed – dort treten Teams quer aus der Bundesrepublik an. Auch Mannschaften aus Tschechien und der Schweiz konnten schon begrüßt werden.

Der MSV ist darüber hinaus zudem im Jugendbereich sehr aktiv:

Der Verein bietet Faustball-AGs in zwei verschiedenen Schulen an, es werden Eltern-Kind-Tage sowie Trainingslager und organisierte Fahrten zu Faustball-Events veranstaltet. Die jährliche Weihnachtsfeier gehört mit zu den Highlights des Jahres.

Das Jugend-Training wird an Fasching, Ostern und Weihnachten thematisch begleitet und der MSV hat auch eine Sportgruppe „Mini-Kids“, in der Kindern ab drei Jahre die sportliche Betätigung näher gebracht wird und diese langsam an Ballsport herangeführt werden.

Daneben sind die Merseburger auch im Medienbereich aktiv und können neben Facebook und Instagram über das Bundesliga-Team und den Nachwuchs auch in der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) berichten.

Aufgrund dieser vielen Verdienste im Faustballsport zeichnete die DFBL den MSV Buna-Schkopau als Nationalen Faustball-Stützpunkt im Rahmen des für den MSV auch sportlich mit zwei Siegen erfolgreichen Bundesliga-Spieltags am 27. November aus.

Abteilungsleiter Lutz Vogelpohl nahm zusammen mit den Jugend-Trainerinnen Laura und Anne die Auszeichnung zum Nationalen Faustball-Stützpunkt entgegen. Foto: MSV Buna Schkopau

Der MSV plant ungeachtet aller bisherigen Erfolge bereits die Zukunft und hat dabei schon konkrete Ideen:

„Wir möchten eine Männermannschaft langfristig in der Bundesliga etablieren, ein Frauenteam in die Bundesliga führen und mit dem Nachwuchs an überregionalen Meisterschaften teilnehmen oder diese sogar ausrichten. Zudem sind wir zusammen mit dem SV Merseburg 99 gerade in Gesprächen mit der Stadt zur Übernahme der Betreibung unserer Heimspielstätte des Stadtstadions Merseburg.“ erläutert Abteilungsleiter Lutz Vogelpohl.

Faustball ist für den MSV Buna-Schkopau aber mehr als nur ein Sport:

„Faustball bedeutet für uns, dass wir Teil einer großen Gemeinschaft sind, die neben der Jugend auch die Eltern einbezieht, wo der Spaß am Sport sehr wichtig ist und das neben dem Spitzen- auch der Breitensport eine große Rolle spielt.“, fasst Lutz Vogelpohl zusammen.

Der MSV kann sehr stolz auf die gute Vereinsarbeit sein und wird sicher auch in Zukunft für die Sportart Faustball in Sachsen-Anhalt und in Deutschland eine wichtige Rolle spielen.

 

Weitere Infos zum MSV Buna-Schkopau:

http://buna-schkopau.de/www.faustball/

https://de-de.facebook.com/pages/category/Amateur-Sports-Team/Faustball-MSV-Buna-Schkopau-1669857459969279/

https://www.instagram.com/msvbunaschkopau_faustball/

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