Neue und alte Gesichter, bewährte Strukturen – Wer lenkt Faustball Deutschland?

Verfasst am 16. Juni 2025
Allgemein

Wie Faustball Deutschland organisiert ist und wer die Fäden zieht

Wer macht eigentlich was bei Faustball Deutschland? Welche Gremien gibt es und wer sitzt dort? Nach einigen personellen Veränderungen an der Spitze ist es Zeit für einen Überblick über die aktuelle Führungsstruktur unseres Verbands. 
 
Denn hinter Faustball Deutschland, der Dachorganisation des Faustballsports in Deutschland, steht ein durchdachtes System aus Gremien, die alle ihre spezielle Aufgabe haben – von der Organisation der Spieltage und Meisterschaften über die Talentförderungen und Nationalteams oder Service-Leistungen für unsere Vereine und Aktiven bis hin zu wirtschaftlichen Aufgaben.
 
Die jüngsten Veränderungen zeigen dabei zweierlei: Einerseits, dass ehrenamtlichen Strukturen einem regelmäßigen Wechsel unterliegen, andererseits die Stabilität der im April 2023 eingeführten Gremien-Architektur, die personelle Übergänge souverän meistert.
 

Hauptausschuss: Kontrollinstanz mit Weitblick

Der Hauptausschuss ist das strategische Herzstück von Faustball Deutschland. Er wird alle vier Jahre gewählt – zuletzt im Oktober 2024. Als ständige Vertretung der Mitglieder trifft er die wichtigen Personalentscheidungen für das Spitzenpersonal. Er hat auch Aufsichtsratsfunktion: er kontrolliert und begleitet die wirtschaftliche und strukturelle Weiterentwicklung des Verbands.
 
Christian Frenzel führt seit April 2023 als Vorsitzender das Gremium, das im Oktober 2024 für vier Jahre neu gewählt wurde.
 
Sein Stellvertreter Alwin Oberkersch kümmert sich schwerpunktmäßig um die Beitragsordnung und um Struktur, wie z.B. den Aufbau einer hauptamtlichen Geschäftsstelle.
 
Christine Noe vertritt die Interessen der Aktiven und stimmt sich eng mit dem DTB ab, während Michaela Gryzwatz das Bindeglied zur Athletenkommission darstellt. 
 
Ludwin Hafer konzentriert sich auf die Nachwuchsförderung und den Kontakt zu den kleineren Vereinen. Stefan Hasenjäger verstärkt die Kommunikation, insbesondere nach innen zu den Vereinen, und übernimmt die Rechnungs- und Kassenprüfung.
 
Ein Platz im Hauptausschuss ist aktuell vakant, nachdem Uwe Schneider in den Vorstand gewechselt ist. Die Mitglieder des Hauptausschusses können nach Satzung eine neue Person kooptieren.
 

Vorstand: Die operative Spitze

Der Vorstand ist Anker und Triebfeder der Verbandsführung. Er vertritt Faustball Deutschland nach außen, verantwortet die wirtschaftlichen Belange und organisiert verantwortlich alle operativen Abläufe im Verband. Der Vorstand besteht aus 3-5 Personen. Vorstandsmitglieder werden vom Hauptausschuss berufen.
 
Im Vorstand kam es kürzlich zu einer personellen Veränderung: Torsten Woitag hat aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt als Vorstandssprecher erklärt und diesen Schritt inzwischen auch formell vollzogen. Uwe Schneider, bisher stellvertretender Vorsitzender im Hauptausschuss, übernimmt nun als neuer Vorstandsvorsitzender die Führung von Faustball Deutschland. Neben der Gesamtleitung konzentriert er sich besonders auf die Kommunikation nach innen und außen sowie die Organisation der nationalen Meisterschaften. Die Bereiche Strategie, Sportart- und Verbandsentwicklung, Digitalisierung/IT, Mitglieder- und Vereinsservice sowie Merchandising, Vermarktung und Sponsoring übernimmt er vorübergehend zusätzlich. Der Verband sucht in diesen Feldern derzeit aktiv nach Verstärkung für den Vorstand.
 
Roland Schubert verantwortet das Finanzwesen, die Buchhaltung, Personalverwaltung und Geschäftsstelle sowie die Mitgliederverwaltung. Zudem ist er zuständig für die Talentförderung im U16-Bereich, Aus- und Weiterbildung sowie die Kinder- und Jugendtrainer.
 
Thomas Kübler koordiniert den nationalen Spielbetrieb, das Schiedsrichterwesen und die internationale Terminkoordination. Er ist außerdem verantwortlich für den Spielausschuss und Kontaktstelle des Vorstands zum – unabhängigen – Sportgericht.
 
Markus Knodel ist zwar kein Vorstandsmitglied, ergänzt aber das Führungsteam als hauptamtlicher Leistungssport-Referent. Er hat nach dem Ausscheiden von Stephanie Thomas im Januar 2025 den gesamten Leistungssportbereich übernommen, nimmt regelmäßig an Vorstandssitzungen teil und führt die Nationalmannschafts-Koordination eigenverantwortlich durch.
 
 

Sportausschuss: Die Regelmacher

Der Sportausschuss ist die gesetzgebende Instanz für alle sportlichen Regeln. Hier entstehen die Spielordnung Faustball (SpOF), Wettkampfformen und Regelanpassungen – immer im Rahmen der internationalen Vorgaben.
 
Das derzeit sechsköpfige Gremium mit Hinrike SeitzMarco BartschThomas IrleKim TrautmannChristian Löwe und Jannes Holland-Jobb arbeitet derzeit an der Weiterentwicklung und Verbesserungen des Playoff-Modus und den Final4. Zuletzt wurden auch neue Wettkampfformen wie die Regelungen zur U16-Deutschland-Liga erarbeitet.
 
Nach dem Rücktritt von Olaf Neuenfeld aus persönlichen Gründen ist der Vorsitz derzeit vakant. Der Sportausschuss besteht aus 6-9 Personen. 3 Plätze sind frei. Der Hauptausschuss, der für die Berufung neuer Mitglieder im Sportausschuss zuständig ist, sucht zurzeit aktiv nach Interessierten, die das Regelwerk des Faustballsports auf dem Platz und in den Wettbewerben weiterentwickeln wollen.
 

Spielausschuss: Die Organisatoren des Spielbetriebs

Während der Sportausschuss die Regeln macht, setzt der Spielausschuss diese im Spielbetriebsalltag um.
 
Thomas Kübler leitet den Spielausschuss, der den gesamten Spielbetrieb auf Bundesebene organisiert – von den Bundesligen bis zu den Deutschen Meisterschaften der Aktiven, Jugend und Senioren.
 
Das Team im Spielausschuss hat sich in den letzten Monaten personell erneuert: 
 
Rainer Frommknecht und Sören Nissen lösen Karl Ebersold als Wettkampfbeauftragten für die Bundesligen ab.
 
Sören Nissen übernahm darüber hinaus von Michael Behrens die Schiedsrichter-Koordination. Die Schiedsrichter-Einsatzleitungen wurden Teil des Spielausschusses und personell neu aufgestellt: Jonathan Dempsey koordiniert Nord/Ost, Frank Lebherz Süd/West. Diese Struktur sorgt dafür, dass bei allen Bundesliga-Spielen und nationalen Meisterschaften ausreichend qualifizierte Unparteiische zur Verfügung stehen.
 
Markus Knodel koordiniert weiterhin die Jugend, ebenso wie Wolfgang Eger die Senioren.
 
Neu hinzugekommen ist Dirk Haase, der Initiator des Spielbetriebssystems „faustball.com„. Damit rückt das bewährte System, dass Wochenende für Wochenende dafür sorgt, dass der Spielbetrieb reibungslos läuft, noch näher ran.
 

Länderausschuss: Die Brücke in die Landesverbände

Der Länderausschuss bildet die wichtige Schnittstelle zwischen Faustball Deutschland und den Landesturnverbänden. Alle Übergänge vom Land auf die Bundesebene laufen hier zusammen – ob Schiedsrichterausbildung, Talentförderung oder sportliche Wettbewerbe.
 
Andreas Kruschka hat von Sören Nissen die Leitung übernommen und koordiniert die Landesfachwarte aus allen Bundesländern. Gemeinsam sorgen sie für die einheitliche Umsetzung der Spielordnung und die Talententwicklung in den Regionen.
 

Schiedsrichterwesen: Die Instanz für Fairplay

Das Schiedsrichterwesen wird von Vizepräsident Schiedsrichterwesen Sören Nissen geleitet. Er folgte in dieser Funktion auf Michael Behrens, der im Herbst 2024 auf eigenen Wunsch ausgeschieden war. Der Vizepräsident Schiedsrichterwesen ist verantwortlich für die Weiterentwicklung des Schiedsrichterwesens, die Ausbildung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern und fungiert als Schnittstelle zu den internationalen Verbänden EFA und IFA. Er sorgt dafür, dass es genügend und gut ausgebildete Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gibt.
 

Danke und Einladung zum Mitmachen

Die personellen Veränderungen der letzten Monate zeigen: Faustball Deutschland ist ein lebendiger Verband, in dem sich Menschen leidenschaftlich engagieren, in dem aber auch Platz für neue Gesichter ist. Die Strukturen sind stabil genug, um Wechsel zu verkraften, und flexibel genug, um neue Ideen aufzunehmen.
 
Hauptausschuss-Vorsitzender Christian Frenzel dankt jenen, die ausgeschieden sind: „Unser Dank heute gilt allen, die sich über Jahre hinweg leidenschaftlich für unseren Sport eingesetzt haben.“ Und ergänzt: „Mindestens genauso bedanke ich mich bei all jenen, die weiterhin am Ball sind und die gerade und in Zukunft Verantwortung für den Fortbestand und die Entwicklung von Faustball in Deutschland tragen.“
 
Neu-Vorstandsvorsitzender Uwe Schneider ergänzt einen Wunsch: „Viele gute Veränderungen haben wir angeschoben und auf den richtigen Weg gebracht. Vieles haben wir aber auch erst begonnen und wollen es zum Erfolg führen. Dafür brauchen wir Unterstützung und Zusammenhalt. Ich wünsche mir, dass sich möglichst viele aktive Faustballerinnen und Faustballer bei Faustball Deutschland einbringen. Wir brauchen euch und eure Ideen!“
 
Denn eines ist klar: Der Faustballsport lebt vom Engagement seiner Menschen. Die Türen stehen offen für alle, die sich einbringen wollen – ob in einem der etablierten Gremien oder mit ganz neuen Ideen für die Zukunft unseres Sports.
Zurück
Kempa GHP Kammachi Sportastic Ludwig Lobi