BL Berichte: Männer – vom vergangenem Wochenende

(M. Lux / U. Schneider) Die Achtelfinal-Spiele der Playoffs sind abgeschlossen, und in keiner der Begegnungen musste ein Entscheidungssatz gespielt werden. Rund 1.000 Zuschauer verfolgten allein die vier Playoff-Duelle. Neben den Südvereinen TSV Calw, TV 1880 Käfertal und TV Schweinfurt-Oberndorf schaffte es nur der SV Moslesfehn aus dem Norden ins Viertelfinale.
SV Armstorf – TV 1880 Käfertal 4:5
(5:11, 8:11, 6:11, 14:12, 6:11, 11:7, 11:7, 12:10, 8:11)
Armstorf brauchte einen Sieg, um noch einen Entscheidungssatz zu erzwingen und den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen. In den ersten drei Sätzen zeigten die Gäste aus Mannheim jedoch ihre Ambitionen und setzten Armstorf mit druckvollen Angriffen stark zu, sodass die Gastgeber nicht ins Spiel fanden. Erst nach der Pause, vor einer Rekordkulisse von 400 Zuschauern, fingen sich die Gastgeber, reduzierten ihre Eigenfehler und nutzten den Heimvorteil. Mit Unterstützung ihrer lautstarken Fans entwickelte sich ein spannendes, hochklassiges Spiel, das bis zum 4:4-Satzausgleich auf Augenhöhe blieb. Käfertal ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und setzte sich nach einem 5:6-Rückstand mit einer 4:0-Serie durch. Herzlichen Glückwunsch an Käfertal zum Einzug ins Viertelfinale, wo sie auf den TV Vaihingen/Enz treffen.
Berliner TS – TSV Calw 1:5
(9:11, 14:12, 7:11, 6:11, 5:11, 3:11)
Auch die Berliner mussten gewinnen, um ihre Chance auf das Viertelfinale zu wahren. Das Spiel begann ausgeglichen, wobei beide Teams von ihren rund 130 lautstarken Fans unterstützt wurden. Nach dem 1:1-Satzausgleich hatten sich die Calwer Löwen an die ungewohnten Spielbedingungen mit Parkettboden und niedriger Hallendecke angepasst und spielten ihre Klasse souverän aus. Die Berliner Abwehr konnte den wechselnden Angriffen von Raphael Schlattinger und Markus Kraut nicht mehr standhalten, sodass die weiteren Sätze klar an Calw gingen. Beide Mannschaften setzten alle Spieler ein, wodurch auch weniger erfahrene Akteure Spielzeit erhielten. Herzlichen Glückwunsch an die Calwer Löwen zum Einzug ins Viertelfinale, wo sie auf den Rekordmeister TSV Pfungstadt treffen.
TV Stammheim – SV Moslesfehn 1:5
(6:11, 9:11, 6:11, 4:11, 11:2, 9:11)
Auch im Rückspiel setzte sich der SV Moslesfehn verdient gegen den TV Stammheim durch. Wie bereits im Hinspiel fanden die jungen Schwaben (mit vier 19-jährigen in der Startformation) zu selten die Leistungen, die sie in der Liga auf den vierten Platz geführt hatten. Zudem musste Stammheim im vierten Satz verletzungsbedingt auf Angreifer Fynn Erlenmayer verzichten. Er hatte sich gegen Ende des dritten Satzes bei einer Blockaktion das Handgelenk verletzt (was sich später als Speichenbruch herausstellte) und signalisierte nach der Satzpause schnell, dass er nicht weitermachen konnte.
Moslesfehn hingegen zeigte sich auch in der fremden Halle routiniert und konstant auf hohem Niveau. Besonders Angreifer Florian Würdemann, der sowohl mit druckvollen Angaben als auch mit starken Rückschlägen zu überzeugen wusste, avancierte zum „Man of the Match“. Die tolle Kulisse von knapp 400 Zuschauern schien die Niedersachsen zu beflügeln. Lediglich im fünften Satz, den Stammheim klar für sich entschied, musste Moslesfehn einen Satz abgeben.
TV Schweinfurt-Oberndorf – TSV Lola 5:2
(9:11, 11:5, 10:12, 11:5, 11:1, 11:8, 11:8)
Der TV Schweinfurt-Oberndorf hat das Playoff-Achtelfinal-Rückspiel der 1. Bundesliga Faustball vor heimischem Publikum mit 5:2 gegen den TSV Lola gewonnen und sich damit den Einzug ins Viertelfinale gesichert. Vor einer begeisterten Kulisse zeigten die Gastgeber nach anfänglichen Schwierigkeiten eine starke Leistung.
Das Spiel begann mit einem ausgeglichenen ersten Satz, in dem der TSV Lola seine Stärke eindrucksvoll zur Schau stellte. Die Gäste spielten konzentrierte Defensivarbeit und waren in den entscheidenden Momenten kaltschnäuziger. Oberndorf war fast schon überrascht von der starken Leistung der Gäste, die nach der Niederlage im Hinspiel alles in die Waagschale warfen. Doch die Gastgeber blieben ruhig und erhöhten im zweiten Satz den Druck. Besonders Schlagmann Oliver Bauer glänzte mit präzisen Angriffsschlägen, während die Abwehr um Kapitän Fabian Sagstetter kaum Fehler zuließ.
Im dritten Satz lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Besonders schmerzhaft war es für Oberndorf, als Maximilian Lutz verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Dies führte zu einem Bruch im Spielgeschehen der Schweinfurter, und Lola nutzte die Gelegenheit eiskalt, um den Satz mit 12:10 für sich zu entscheiden. Doch das war der letzte Höhepunkt für die Gäste. Danach übernahm Oberndorf die Kontrolle. Die folgenden Sätze waren eine Demonstration der Heimstärke der Schweinfurter. Mit sicherer Abwehr und einem konstanten Spielaufbau setzte sich Oberndorf durch. Lutz kehrte nach der Satzpause zurück, was das Spiel der Gastgeber merklich belebte.
Nun blickt der TV Schweinfurt-Oberndorf mit viel Selbstvertrauen auf das bevorstehende Viertelfinale gegen den TV Brettorf.
Am 1. Februar finden die Hinrunden-Spiele der Viertelfinals statt, mit folgenden Begegnungen:
- TV 1880 Käfertal – TV Vaihingen/Enz
- TSV Calw – TSV Pfungstadt
- TV Schweinfurt-Oberndorf – TV Brettorf
- SV Moslesfehn – Leichlinger TV
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Abstiegsrunde 1. Bundesliga Nord
Ahlhorner SV – MSV Buna Schkopau 5:1
(11:1, 11:4, 11:7, 11:13, 11:4, 11:4)
In der Abstiegsrunde der 1. Bundesliga Nord setzte sich der Ahlhorner SV in eigener Halle klar gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt durch. Die Merseburger konnten immerhin den dritten Satzgewinn der Saison erringen, verabschieden sich jedoch aus dem Oberhaus mit einem herzlichen Dank an alle Teams für die gelebte Freundschaft und den respektvollen Umgang, trotz des deutlichen Leistungsunterschieds.
Durch den Sieg der Ahlhorner kommt es am 1. Februar zu einem echten Abstiegsduell beim VfK 1901 Berlin.
Abstiegsrunde 1. Bundesliga Süd
TSV Karlsdorf – TV Waldrennach 1:5
(11:8, 7:11, 1:11, 6:11, 4:11, 7:11)
Trotz einer starken Leistung und dem Gewinn des ersten Satzes musste sich der TSV Karlsdorf am Ende mit 1:5 gegen den TV Waldrennach geschlagen geben. Vor einer großartigen, lautstarken Kulisse starteten die Gastgeber fulminant in die Partie und sicherten sich den ersten Satz. Auch im zweiten Satz war ein weiterer Satzgewinn greifbar, als Karlsdorf mit einer vielversprechenden Führung in die entscheidenden Momente ging. Doch der TV Waldrennach zeigte in dieser Phase seine ganze Klasse, drehte das Spiel und ließ den Gastgebern keine Chance mehr. Die folgenden Sätze gingen souverän an den TVW.
Der Spieltag war jedoch nicht nur von sportlichen Ereignissen geprägt: Ein emotionaler Abschied stand im Mittelpunkt. David Weschenfelder, langjähriger Abwehrspieler des TSV Karlsdorf, gab seinen Rücktritt bekannt und wurde sowohl von der Mannschaft als auch von den Zuschauern gebührend verabschiedet. Zudem legte Kapitän Florian Riffel nach einer langen und erfolgreichen Zeit seine Kapitänsbinde nieder. Zukünftig wird er das Team aus der zweiten Reihe unterstützen.
Während für den TSV Karlsdorf die Saison nun beendet ist, geht es für den TV Waldrennach am 8. Februar im direkten Duell gegen den NLV Vaihingen um den Klassenerhalt.