Berichte BL Frauen Nord & Süd – 1. Spieltag
1. BL Frauen Süd – Segnitz beeindruckend, Pfungstadt makellos
Der erste Spieltag der Hallenrunde verlief weitgehend erwartungsgemäß. Die Aufsteiger zahlten erst einmal Lehrgeld, die Spitzenteams zeigten beeindruckende Aktionen.
TV Stammheim – TV 1880 Käfertal 1:3 (11:6, 5:11, 11:13, 1:11); TV Unterhaugstett – Stammheim 3:1 (11:9, 8:11, 11:4, 11:8); Käfertal – Unterhaugstett 3:0 (11:5, 11:3, 11:6)
Im Stuttgarter Stadtteil Stammheim hoffte der TVS als Aufsteiger auf ein erstes Ausrufezeichen. Daraus wurde aber nichts, auch wenn sich der erste Gegner aus Käfertal in der örtlichen Sporthalle zunächst schwertat. Die Gastgeberinnen profitierten von vielen Eigenfehlern und schwachem Zuspiel der Mannheimerinnen – aber „dann lief’s bei uns besser“, so Käfertals Yasmin Yasin, zumal Stammheim seine Fehlerquote erhöhte. Auch der dritte, stark umkämpfte Satz ging in der Verlängerung an die Gäste. „Das war wichtig für uns“, so „YY“. Beim Stammheimer Team lief danach nicht mehr viel zusammen. Der TV Unterhaugstett zeigte im Anschluss eine solide Leistung gegen den Herausforderer aus der Landeshauptstadt und fuhr seine ersten wichtigen Punkte im Abstiegskampf ein. Gegen souverän auftretende Käfertalerinnen war der TVU allerdings chancenlos.
TV SW-Oberndorf – TSV Pfungstadt 0:3 (3:11, 2:11, 9:11); TSV Ötisheim – SW-Oberndorf 3:1 (8:11, 11:9, 11:6, 12:10), Pfungstadt – Ötisheim 3:0 (11:6, 11:7, 11:4)
In der Schweinfurter Georg-Wichtermann-Halle erlebte Aufsteiger TV SW-Oberndorf in den ersten 20 Minuten, dass in der 1. Bundesliga die Luft deutlich dünner ist als im Unterhaus. Nach einer deutlichen Niederlage gegen den TSV Pfungstadt und Steigerung ab Durchgang 3 aber konnte das Heimteam gegen den TSV Ötisheim seinen ersten Satzgewinn überhaupt in der Hallen-Bundesliga einfahren. Nach einem couragierten Auftritt mussten die Fränkinnen aber auch dem TSV Ötisheim zum Sieg gratulieren. Pfungstadt startete im dritten Spiel des Tages konzentriert und leistete sich keine Schwächen. Das deutliche 3:0 vollendete einen optimalen Saisonbeginn für die Hessinnen, die nun mit blütenweißer Weste zumindest für eine Woche an der Tabellenspitze stehen. Logisch, dass Mannschaftsführerin Kim Trautmann sich happy äußerte: „Das war ein sehr gelungener erster Spieltag – so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir konnten viel durchwechseln und Konstellationen testen. Das gibt Sicherheit auch für die nächsten Spieltage.“
TSV Calw – TV Segnitz 1:3 (11:7, 7:11, 8:11, 3:11); TSV Dennach – Calw 3:1 (11:8, 7:11, 11:6, 11:4); Segnitz – Dennach 3:1 (8:11, 11:5, 11:7, 13:11)
Einen hochklassigen Saisonauftakt erlebten mehr als 100 Zuschauer in Calw, wo die dominierenden Süd-Klubs der letzten Jahre aufeinandertrafen. Das Heimteam wurde nach seinen beiden 1:3-Niederlagen gegen Segnitz und Dennach mit Beifall bedacht. Das Publikum wusste sehr wohl einzuschätzen, dass mit dem stark dezimierten Kader (u.a. ohne die verletzte Henriette Schell und Ida Jungclaussen, geb. Hollmann) in der Hermann-Hesse-Stadt nun kleinere Brötchen gebacken werden. Vor den Augen des neuen Trainers Rolf Schlotter zeigten insbesondere Kapitänin Leonie Pfrommer, Neuzugang Patricia Lebherz und Allein-Schlagfrau Fenja Stallecker starke Leistungen, auch wenn der Hauptangreiferin jeweils in Satz 3 die Konzentration verloren ging und die Fehlerquote stieg. Ein sehenswertes Duell lieferten sich die Gästeteams – zunächst auf Augenhöhe und einem besseren Satzende für Dennach. Doch mit zunehmender Dauer erhöhte der TV Segnitz die Schlagzahl. Neben der bärenstarken Svenja Schröder legte nun Neuzugang Lea Hoyer (vom ASV Veitsbronn gekommen), die in dieser Begegnung anstelle von Luisa Kaemmer mit angreifen durfte, ihre anfängliche Nervosität allmählich ab. Aus einer sattelfesten Abwehr und mit sauberem Zuspiel heraus ließ vor allem Svenja Schröder die Pink Ladies mehrfach ins Leere laufen. Zwei vergebene Satzbälle für Dennach in Durchgang 4, ein toller Stoppball Schröders und ein Leinenfehler Sonja Pfrommers sorgten für die Entscheidung. Segnitz setzte damit ein deutliches Zeichen, dass mit ihnen mehr denn je zu rechnen ist. „Diese Siege haben gutgetan, wir sind natürlich zufrieden“, konstatierte TVS-Abwehrspielerin Antonia Fuchs. Maya Mehle (Dennach): „Wir haben mit einem schwierigen Auftakt gerechnet, und so war er dann auch. Es hat bei uns in der Abstimmung und Absprache gemangelt und wir sollten mutiger werden. Aber die Saison hat gerade erst begonnen. Wir freuen uns schon auf die Revanche im Rückspiel.“
Nächsten Sonntag spielen: Käfertal – Pfungstadt – Calw; Dennach – SW-Oberndorf – Stammheim; Ötisheim – Unterhaugstett – Segnitz.
1. BL Frauen Nord – Starke Gastgeber und gelunges Debüt
Die Hallensaison ist gestartet und der erste Spieltag der Faustball-Bundesliga der Frauen bot alles, was das Herz von Fans und Spielern höher schlagen lässt: souveräne Auftritte der Gastgeberinnen, packende Duelle bis in den Entscheidungssatz und ein erfolgreiches Debüt im hohen Norden. Während Ohligs und der TV Jahn Schneverdingen ihre Heimvorteile eindrucksvoll nutzten, zeigte Kellinghusen in Wiemersdorf Nervenstärke und sicherte sich den Sieg im Topspiel gegen Wangersen. Moslesfehn, Hagen und Wiemersdorf hingegen mussten sich an diesem Wochenende deutlich geschlagen geben.
Ohligser TV – TSV Hagen 1860 3:0 (11:5, 11:9, 11:7); TSV Hagen 1860 – TV Brettorf 2:3 (9:11, 11:5, 11:7, 9:11, 6:11); Ohligser TV – TV Brettorf 3:1 (12:10, 11:8, 5:11, 11:4)
Am ersten Spieltag der Faustball-Bundesliga der Frauen trat der Ohligser TV als Ausrichter in heimischer Halle an – und zeigte gleich zu Beginn, dass mit ihnen in dieser Saison zu rechnen ist. Im Auftaktspiel traf Ohligs auf Aufsteiger Hagen und startete souverän in den Tag. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherte sich der Gastgeber einen klaren 3:0-Erfolg, ohne jemals ernsthaft in Gefahr zu geraten. Besonders erfreulich: Kati Hofmann feierte ihr Comeback und fügte sich nahtlos ins Teamgefüge ein. Außerdem konnte Christoph Groß allen Spielerinnen Spielzeit geben. Im zweiten Durchgang standen sich Hagen und Brettorf gegenüber. Den ersten Satz entschieden die Oldenburgerinnen für sich, auch weil die Aufsteigerinnen aus Hagen zu viele Eigenfehler produzierten. Doch Trainer Andreas Schmitz fand offenbar die richtigen Worte: Seine Mannschaft steigerte sich deutlich, gewann die folgenden beiden Durchgänge und drehte die Partie zunächst. Brettorf ließ jedoch nicht locker, kämpfte sich zurück und entschied am Ende nach großem Einsatz das Duell mit 3:2 für sich. Zum Abschluss des Spieltags trafen die Gastgeberinnen auf ein starkes Brettorfer Team. Beide Mannschaften lieferten sich umkämpfte Sätze mit vielen kurz gespielten Bällen und Angaben über die Angreifer, bei denen sich Ohligs jedoch besser auf die Taktik des Gegners einstellen konnte. Mit klarem Fokus und Nervenstärke setzte sich das Heimteam schließlich mit 3:1 durch und krönte damit einen gelungenen Heimauftritt.
TV Jahn Schneverdingen – SV Moslesfehn 3:0 (11:7, 11:1, 11:5); TV Jahn Schneverdingen – Ahlhorner SV 2:3 (9:11, 11:6, 10:12, 11:8, 8:11); SV Moslesfehn – Ahlhorner SV 3:0 (9:11, 9:11, 5:11)
Für die Gäste aus Moslesfehn verlief der Tag eher enttäuschend. Sowohl gegen den Gastgeber TV Jahn Schneverdingen als auch gegen den ASV musste sich das Team jeweils deutlich mit 0:3-Sätzen geschlagen geben. Die Gegner zeigten sich an diesem Tag in bestechender Form und ließen kaum Chancen zu. Sowohl die Heidschnucken als auch die Ahlhornerinnen starteten konzentriert. Mit präzisem Zuspiel und einer stabilen Abwehr sicherten sich die Mannschaften jeweils den verdienten Sieg. Im 2. Spiel des Tages kam es zum mit Spannung erwartenden ewigen Duell zwischen Schneverdingen und Ahlhorn. Beide Teams schenkten sich nichts und boten den Zuschauern viele hochklassige Spielzüge und spektakuläre Abwehraktionen. Nach wechselnden Satzgewinnen und großem Einsatz auf beiden Seiten hatte schließlich der ASV mit 3:2 das bessere Ende für sich.
TSV Wiemersdorf – MTV Wangersen 0:3 (8:11, 4:11,10:12); TSV Wiemersdorf – VFL Kellinghusen 0:3 (14:15, 4:11, 8:11); MTV Wangersen – VFL Kellinghusen 1:3 (8:11, 7:11, 11:8, 9:11)
Auch im hohen Norden wurde am Wochenende spannender Faustball geboten. Für den Gastgeber Wiemersdorf lief es diesmal nicht nach Plan. Gegen die favorisierten Teams war kaum ein Durchkommen, so dass Wiemersdorf beide Partien mit 0:3 verlor. Trotz engagierter Phasen fehlte es am Ende an Konstanz und Durchschlagskraft, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Im abschließenden Duell des Tages trafen Kellinghusen und Wangersen aufeinander. Der VfL startete stark und ging mit 2:0 Sätzen in Führung. Doch Wangersen zeigte Moral, kämpfte sich zurück und gewann den dritten Durchgang. Im vierten Satz behielt Kellinghusen in der entscheidenden Phase die Nerven und machte den 3:1-Erfolg perfekt. Ein besonderer Moment des Spieltags war das Bundesliga-Debüt von Chiara Meyn, die erstmals im Oberhaus auflief. Ein gelungener Einstand für die junge Spielerin, die damit wichtige Erfahrung auf höchstem Niveau sammelte.







